Die Geschichte

Gründermeister Nguyễn Lộc gründete die von ihm entwickelte Kampfkunst im Jahre 1938 zunächst unter dem Namen Vovinam. Die Entwicklung des Vovinam stand weder unter religiösen noch unter politischen Einflüssen, sondern nur unter dem Einfluss des Kampfkunstprinzips, der koordinierten Wechselwirkung zwischen Hart und Weich. Das Hauptprinzip beim Vovinam sollte dem Menschen dazu dienen, das eigene Leben zu meistern und darüber hinaus, in Frieden und Harmonie mit seiner Umwelt zu leben.

Mitte der sechziger Jahre erarbeitete Lehrmeister Lê Sáng in Zusammenarbeit mit den erfahrensten Meistern des Vovinam, gemäß den Wünschen und Grundprinzipien des 1960 verstorbenen Gründers, ein neues Konzept zur Verbreitung der Kampfkunst. Um das Hauptziel der Kampfkunst klarer zu definieren, gründete Großmeister Lê Sáng Kampfkunst unter dem Namen VOVINAM - VIỆT VÕ ĐẠO.

In den Folgejahren verbreitete sich Vovinam - Việt Võ Đạo, mit mehr als eine Million Mitglieder, zur bislang größten Kampfkunstbewegung Vietnams. Seit 1975 gibt es auch in Deutschland die Möglichkeit Vovinam - Việt Võ Đạo zu erlernen.


Gründermeister Nguyễn Lộc
(1912 - 1960)
Lehrmeister Lê Sáng
(1920 - 2010)

Die drei Hauptziele des Vovinam-Trainings:
  1. Sich selbst verteidigen können.
  2. Stärken körperlicher und geistiger Fähigkeiten, um gesund und widerstandsfähig zu bleiben.
  3. In Frieden und Harmonie mit anderen Menschen zu leben.

Beim Vovinam-Training werden folgende drei Schwerpunkte gesetzt:
  1. Energie und Widerstandsfähigkeit (Gesundheit)
  2. Verteidigungsfähigkeit (Körperbeherrschung)
  3. Sinnvolles Einsetzen seiner eigenen Fähigkeiten (Philosophie)

10 Prinzipien:
  1. Streben nach der höchstmöglichen Stufe der Kampfkunst, um dem Volk und der Menschheit zu dienen.
  2. Stetige Pflege und Weiterentwicklung des Vovinam und Aufbau von jungen Generationen des Việt Võ Đạo.
  3. Respekt vor den Meistern und Trainern, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt zwischen den Mitgliedern.
  4. Strikte Einhaltung der Disziplin, Wahrung der Ehre des Kampfkünstlers.
  5. Toleranz gegenüber anderen Kampfkünsten! Anwendung der Kampfkunst nur im Falle der Verteidigung und zum Schutz der Gerechtigkeit.
  6. Weiterbildung zur Geistes- und Tugendpflege.
  7. Ehrliche, aufrichtigte, großzügige und natürliche Lebensführung.
  8. Stärkung des Willens; Streben nach Perfektion.
  9. Aneignung von Strebsamkeit, Ausdauer, Zielstrebigkeit und Tüchtigkeit.
  10. Bildung von Selbstvertrauen und Willen, aber auch Bescheidenheit, Toleranz und Selbstkritik.


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